Angemessenes Verhalten während eines Abschieds

- Die Farbe Schwarz gilt in westlichen Ländern traditionell als angemessene Trauerkleidung. Sie symbolisiert nicht nur Trauer, sondern drückt auch Respekt aus. In der heutigen Zeit erlaubt der moderne Trend etwas mehr Flexibilität in der Wahl der Kleidung. Üblicherweise tragen Männer einen schwarzen Anzug mit weißem Hemd, während Frauen schwarze Kleider, Röcke oder Blusen bevorzugen. Generell sind bei verschiedenen Bestattungsarten dunkle Farbtöne und passende Kombinationen von Jacken und Hemden akzeptabel, solange dies im Einklang mit den Wünschen der direkten Hinterbliebenen steht.

Was jedoch unangebracht ist, sind grelle und farbenfrohe Kleidung, lockere T-Shirts mit unpassenden Aufdrucken sowie zu kurze Röcke und zu offene Dekolletés.

Der Tod ist für Kleinkinder und Kinder oft schwer zu verstehen. Wenn Sie Freunde der Trauernden sind, ist es ratsam, Ihr Kind während der Beerdigung in der Obhut von Angehörigen oder in Betreuungseinrichtungen zu lassen. Wenn es sich jedoch um Kinder handelt, die eine enge Beziehung zu der verstorbenen Person hatten, sollten sie die Möglichkeit haben, Abschied zu nehmen. Bereiten Sie sich jedoch darauf vor, auf Fragen und zunehmende Unruhe der Kinder einzugehen.

Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass es völlig in Ordnung ist, nicht persönlich an einer Beerdigung teilnehmen zu können. Wenn Sie dennoch den Hinterbliebenen Trost und Unterstützung bieten möchten, sollten Sie dies behutsam tun. Die Art der Beileidsbekundung hängt oft vom Verhältnis zwischen Ihnen und den Angehörigen des Verstorbenen ab.

Wenn Sie eine enge Beziehung zu den Angehörigen haben, dürfen Ihre Beileidsbekundungen sehr persönlich sein. Teilen Sie Ihre Gedanken und Gefühle auf eine einfühlsame Weise mit.

Falls Ihre Beziehung zu den Angehörigen nicht so eng ist, ist es ratsam, eine förmlichere Form der Beileidsbekundung zu wählen. Dies kann in Form eines Kondolenzschreibens oder einer Karte erfolgen.

Beileidsbekundungen können auf verschiedene Weisen übermittelt werden, sei es persönlich, per Telefon, mit einer Karte oder auch per E-Mail. Es ist jedoch ratsam, Beileidsbekundungen nicht über soziale Medien auszudrücken, da dies oft als unpersönlich und respektlos angesehen wird. Wählen Sie eine Methode, die Ihrer Beziehung zu den Angehörigen angemessen ist und ihnen in dieser schweren Zeit Trost und Unterstützung bietet.

Es gibt einige Verhaltensweisen, die bei besonderen Anlässen als gesellschaftlich unangemessen gelten. Insbesondere bei einer Beerdigung, die für die Hinterbliebenen bereits eine enorme emotionale Belastung darstellt, ist es von höchster Wichtigkeit, auf folgende Verhaltensregeln besonders zu achten:

Rauchen auf dem Friedhof oder während des Trauerzuges: Das Rauchen einer Zigarette mag zwar ein persönliches Bedürfnis sein, aber es ist absolut unangebracht, wenn die Trauer der Angehörigen ihren Höhepunkt erreicht. Es zeugt von Respektlosigkeit, die eigenen Bedürfnisse über den Kummer der Trauergemeinde zu stellen. Außerdem gilt der Friedhof als heiliger Ort. Wenn Sie nicht bis zum Ende der Beerdigung warten können, verlassen Sie bitte das Gelände oder begeben Sie sich außer Sichtweite der Anwesenden. Wenn Sie selbst nicht rauchen, ermutigen Sie andere, sich ebenso rücksichtsvoll zu verhalten und die Trauerfeier nicht zu stören.

Mobiltelefone bei Beerdigungen: Mobiltelefone sind aus unserem Alltag kaum wegzudenken, auch nicht bei Beerdigungen. Dennoch gelten hier die gleichen gesellschaftlichen Regeln wie im Kino, bei Präsentationen oder Messen. Bitte schalten Sie Ihr Handy aus oder stellen Sie es zumindest auf den lautlosen Modus. Anrufe tätigen, Spiele spielen oder Nachrichten schreiben während einer Beerdigung zeugen von mangelndem Respekt gegenüber dem Verstorbenen. Außerdem ist es unhöflich, die Aufmerksamkeit der Anwesenden, des Geistlichen und des Trauerredners auf sich zu ziehen, ganz zu schweigen von der Irritation, die ein plötzlich klingelndes Handy verursachen kann.